Da haben wir es wieder einmal: Weil Frauen erstens qua Geschlecht so heftig nach Anerkennung lechzen und zweitens ja bekanntlich hoffnungslos sozial sind, sind sie von der Internetsucht besonders betroffen. 560.000 Internetsüchtige soll es in Deutschland geben, das ergab eine Studie, die heute von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, vorgelegt wurde. Männer spielen, Frauen sozialisieren, entsprechend sind Männer eher spiel-, Frauen Facebook-süchtig. Besonders betroffen sind davon jeweils die 14-16Jährigen. Einmal abgesehen davon, dass ich mich erinnere, als 14-16jährige allemal von so ziemlich jedem Elend dieser Welt betroffen gewesen zu sein, offenbaren diese Zahlen auch eine Bildungs- und Erziehungslücke, die sich in den letzten 20 Jahren konsequent herausgebildet hat. Da sowohl Eltern als auch Lehrer/innen in Sachen Computer, Internet und Social Media wesentlich weniger kompetent sind als die Jugendlichen, die sie erziehen, haben sie hier oft falsche, unzureichende, unrealistische, weltferne oder gar keine Regeln vermittelt.

Die Situation ist tatsächlich relativ neu: Ein ganzes Feld, auf dem Kinder ihren Erziehenden wesentlich voraus sind – diese Umkehrsituation ignorieren die meisten Erziehungskonzepte. Die Einführung des Fachs Medienkompetenz, das vermitteln würde, wo Kriterien und Maßstäbe für die Nutzung von Medien und Internet liegen könnten, liegt in weiter Ferne. Zumal dieser Unterricht funktionieren müsste wie die Social Media: extrem kommunikativ, dialogisch, viral und unhierarchisch …. – und dafür scheint mir unser Bildungssystem noch lange nicht reif. Bildung 2.0 lässt noch auf sich warten.

Frauen besonders anfällig für Social Media Sucht
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1 thoughts on “Frauen besonders anfällig für Social Media Sucht

  • 28. Oktober 2011 um 9:27
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    hab’s erst heute gelesen…muss Deine Kommentare jetzt mal endlich abonnieren. Wunderbar, wie die Webagentin in der Kürze immer gleich die Würze trifft. Weiter so.
    Rosa

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