Als Amazon Anfang Dezember die Kinderbuchsparte des Verlags Marshall Cavendish kaufte, kündigte der Konzern gleichzeitig an, sich hier zukünftig vor allem auf Schul- und Prüfungsbücher zu konzentrieren, konnte man es schon ahnen – Bildung boomt. Gewissheit darüber, wie attraktiv der Bildungssektor für Technik- und Internet-Riesen ist, bekamen wir letzte Woche, als Apple bei einem Live Event in New York seine Visionen zukünftigen Lernens und zukünftiger Lernmaterialien vorstellte. Was da zu sehen war, ist beeindruckend. Noch beeindruckender ist die Unternehmensvision dahinter: Wer ein hohes Bildungsniveau hat, hat meist einen guten Job, wer einen guten Job hat, hat gutes Geld. Wer gutes Geld hat, kann sich gute Technik leisten. Wer seine Bildung von frühester Kindheit an mit Apple verbindet, wird sich später sehr wahrscheinlich für den Kauf von Apple-Geräten und Software entscheiden.

Das ist echte Nachhaltigkeit. Ähnliche Überlegungen strategischer Art kann man sicherlich auch Amazon beim Kauf des Kinderbuchverlags unterstellen, doch Apple hat es mal wieder nach unvergleichlicher Apple-Manier gemacht – bei Apple sehen sogar die in den Augen leuchtenden Dollars einfach gut aus.

Das ist wie der alte Microsoft/Apple Vergleich: Windows-Glücksgefühl = Wie schön, dass es funktioniert; Apple-Glücksgefühl = Wie schön das funktioniert!

 

iPad und Pisa – Apples Visionen
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