Stellen Sie sich vor, Sie möchten einmal Urlaub machen. Urlaub für sich selbst, Urlaub von Ihrer Arbeit, von Ihrem Alltag – und von der lückenlosen Überwachung und Nachverfolgung Ihrer Schritte und Ihrer digitalen sowie telefonischen Kommunikation durch Unternehmen und Nachrichtendienste.

Geht nicht? Einen Versuch ist es wert! Hier einige Grundsätze, die Sie dabei beachten sollten:

Anleitung zum unkontrollierten Urlaub

1. Kein Facebook, kein Twitter, kein Instagram. Keine Mails.

2. Lassen Sie Smartphone, Handy und Tablet zu Hause. Das macht nicht nur Ihren Aufenthaltsort sehr viel weniger nachvollziehbar, sondern wird Ihnen auch – nach Unruhe-Attacken (Digital Turkey) und einem Gefühl der tiefen Vereinsamung in den ersten Tagen – zu einem völlig neuen Urlaubsgefühl verhelfen.

3. Wenn Sie telefonieren müssen – nutzen Sie öffentliche Fernsprecher.

4. Wenn Sie ein Laptopp mitnehmen, beispielsweise, weil Sie einen Roman schreiben möchten, lassen Sie den Mobil-Stick zuhause und schalten Sie noch vor dem Start des Urlaubs das WLAN aus. Noch besser – nutzen Sie Notizbuch und Stifte.

5. Fliegen Sie nicht, die Daten von Fluggesellschaften sind einfach einsehbar. Wenn Sie mit der Bahn fahren, kaufen Sie das Ticket am besten am Schalter und bezahlen bar. Verzichten Sie auf die Nutzung einer Bahncard.

6. Nehmen Sie reichlich Bargeld mit, am besten den gesamten Betrag, den Sie vermutlich ausgeben werden. Eventuell lassen Sie sogar Ihre Kreditkarte zuhause.

7. Wenn Sie mit dem Auto fahren – fahren Sie nicht zu schnell und verstoßen Sie  nicht gegen Verkehrsregeln – Radarfallen verraten, wo Sie sich aufhalten. Bezahlen Sie an der Tankstelle mit Bargeld. Bedenken Sie jedoch, dass die Fortbewegung mit dem Auto in diesem Kontext subotimal ist – Überwachungskameras an Tankstellen, Parkhäusern etc. machen Ihre Wege nachvollziehbar.

8. Kein Navi. Nutzen Sie eine Landkarte auf Papier.

9. Buchen Sie Ihre Übernachtungen nicht im Voraus via Internet. Suchen Sie vor Ort nach kleinen Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, Hütten und Campingplätzen, die Ihre persönlichen Daten, wenn überhaupt, nur auf Papier und nicht digital festhalten.

10. Campen Sie auch mal wild oder schlafen Sie am Strand.

Und: Befolgen Sie mindestens 3 dieser Regeln mindestens 7 Tage lang.

 Zu Teil 1 – Ich bin ja so gläsern! Kein #Aufschrei wegen lückenloser Überwachung

Zu Teil 3: 10 Tipps, was Sie im Urlaub machen können, wenn Sie auf Smartphone, Facebook, Twitter etc. verzichten.

Ich bin ja so gläsern! Teil 2 – 10 Tipps für einen Urlaub von der NSA
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2 thoughts on “Ich bin ja so gläsern! Teil 2 – 10 Tipps für einen Urlaub von der NSA

  • 20. Juli 2013 um 12:13
    Permalink

    11. Werden Sie im Urlaub nicht krank und suchen Sie keinen Arzt und kein Krankenhaus auf, Ihre „Gesundheitskarte“ verrät Sie.

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