Seit Tagen laufen in meinen Google-Alerts zum Thema „Augmented Reality“ massenhaft Meldungen zur Google-Brille auf. Ist das Produkt bald marktreif? Ist das alles nur ein super Marketing-Gag um Google neben Apple, das gerade seinen Ruf als teuerstes Unternehmen bestätigt und die 600 Milliarden-Börsenbewertungrenze überschritten hat, und Facebook, das sich den Online-Fotodienst Instagram kurz vorm eigenen Börsengang nochmals wertsteigernd einverleibt hat, endlich mal wieder richtig ins Gespräch zu bringen? Muss Google Visionen unter Beweis stellen?

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Ist Google Glass eine echte Innovation?

Dabei ist das Produkt gar nicht so aufregend. Das heißt nicht viel, das iPad3 ist auch nicht wirklich aufregend, nicht innovativ, sondern einfach nur brilliant, aber auf den großen Wurf der After-Jobs Ära darf man weiter warten. Google Glass kann, wenn das Video wirklich ernst gemeint ist, ungefähr das, was mein Smartphone mit ein paar Apps auch kann. Ich werde angerufen, ich kann mir zu manchen Orten zusätzliche Informationen einblenden lassen, über QR Code komme ich zur Ticketbuchung und ich kann Musik hören. Videos gucken. Spielen. Bücher und Zeitungen lesen. Nachrichten schreiben. Bezahlen.

Google-Brille von Apple?

Nur: Mein Smartphone muss ich mir dafür meist vor die Nase halten, die Google-Brille sitzt auf der Nase. Altersbedingt könnte ich jetzt noch blöd fragen, ob es das Ganze auch als Gleitsichtmodell gibt? Das macht das Project Glass aber nicht sensationeller. Die jetzt vorgestellte Google-Brille ist eine der technischen Innovationen, die seit Jahren schon absehbar sind. So absehbar, dass ihre reale Entwicklung fast schon profan ist. Also wird die Sensation wieder einmal im Design liegen – und der Frage, wie Realität und eingeblendete Daten userfreundlich überblendet werden können. Eigentlich genau das Feld, wo früher Apple immer zuschlug – wenn es darum ging existierende Produkte durch die Harmonie von Design und neuen Ansätze in der Nutzerinnenführung auf ein neues Level heben. Ob Tim Cook die Chance nutzt?

Neues Gesicht für die neue Brille?

Oder wird die Brille vielleicht der Türöffner für einen neuen Player unter den Giganten? Ein neues Gesicht zwischen Apple, Google, Facebook. Es wäre an der Zeit, oder? Dann wäre die Brille nicht nur rosarotes Marketing-Getöse, sondern eine echt spannende Innovation.

Portrait die webagentin
Die Autorin mit webagentin-glass
Rosarote Google-Brille
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