Das mit den Guten und mit den Bösen ist nicht so einfach. Oder sollte das Thema besser lauten: Wer ist böser – Facebook oder Google? Google baut seine Rechenzentren seit geraumer Zeit schon an Orten, die leicht mit erneuerbaren Energien versorgt werden können, z.B. in der Nähe von Wasserfällen. Hier scheint es eine nachhaltige Planung zu geben. Facebook hingegen plant gerade ein neues Rechenzentrum in Prineville, Oregon. Stromversorger soll das Unternehmen PacifiCorp werden, das seinen Strom vor allem in klimaschädlichen Kohlekraftwerken produziert. An die Öffentlichkeit geht Facebook aber mit der Ankündigung, man werde in dem neuen Rechenzentrum eine energiesparende und somit umweltschonende Frischluftkühlung nutzen, die auch von Greenpeace zuvor in anderem Kontext positiv bewertet wurde. Kann es ein besseres Beispiel für Greenwashing geben?
Ob erneuerbare Energien bei Google oder Kohlestaub und CO2 bei Facebook – Tatsache ist, dass Cloud Computing und Social Media echte Stromfresser sind. Und der wichtigste Klima- und vor allem auch Naturschutz liegt im Einsparen von Energie. Und ein Online-Mausklick verbraucht bei weitem nicht nur die Energie, die er am eigenen Arbeitsplatz benötigt. Ein Mausklick setzt online eine ganze Kette von Aktionen in Gang, die allesamt Strom verbrauchen. Man vergisst das gerne, insbesondere wenn man wireless und mit Akku unterwegs und/oder mobil surft. Als webagentinnen sind wir ratlos – wir lieben das Netz und leben davon. Zum Arbeitsplatz aber fahren wir immer mit dem Fahrrad.
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Eine Denkweise, die man vorher garnicht so realisiert hat. Nur wie kann man diesebzüglich Energie sparen? In dem man seine Klicks im www besser kontrolliert?