Qigong ist ein wesentliches Element in meinen Workshops zu Digitaler Achtsamkeit. Digitale Achtsamkeit meint für mich, dass ich meine digitalen und analogen Aktivitäten bewusst wahrnehme und mich so in die Lage versetze über mein Tun und lassen zu entscheiden. Im digitalen Zeitalter ist diese bewusste Wahrnehmung und Erfahrung von Selbstwirksamkeit eine wichtige Voraussetzung dafür, dass ich mental und physisch gesund bleibe.
Domino-Effekt Embodiment
Dabei spielt die Körperwahrnehmung eine wichtige Rolle. Körperwahrnehmung ist die Voraussetzung dafür dass Menschen Stress und Überforderung und Informationsoverload über die Signale erkennen, die der Körper sendet. Dazu gehören Verspannungen, insbesondere im Bereich von Schultern und Nacken, Müdigkeit, Kopfschmerzen, schmerzende Gelenke, übermäßige Kälteempfindlichkeit, Hitzeausbrüche und vieles mehr.
Oft werden diese Signale überhört, weggedrückt, ingnoriert, verdrängt. Bis der Körper stärkere Geschütze auffährt um Alarm zu schlagen. Qigong, also (meist) bewegte Übungen, die den Energiefluss in Körper und Geist fördern, richtet den Blick zunächst nach innen. Durch einfache Übungen, die weder besondere Sportlichkeit noch eine besonders schnelle Auffassungsgabe erfordern, wird die Wahrnehmung des eigenen Körpers geschärft. So können Verspannungen überhaupt erst empfunden und dann abgebaut werden. Wer den Arm hebt und senkt und dabei eine Verspannung in der Schulter erst wahrnimmt und dann loslassen kann, löst damit im besten Fall einen Dominoeffekt der bewussten Wahrnehmung, Achtsamkeit und Handlungsfähigkeit aus.
Bewusstheit als Schlüssel von Selbstfürsorge
Ich hebe den Arm. Die Bewegung ist so einfach, dass ihre Ausführung keinerlei Reflexion erfordert. Das schafft Raum für die Wahrnehmung meiner Verspannung. Meine Aufmerksamkeit ist in meiner Schulter. So kann ich die Spannung lösen oder zumindest einen Lösungimpuls geben. Das löst ein Gefühl der Erleichterung und Entspanung aus. Ich entspanne und mein Geist (Gehirn) entkrampft und öffnet sich der Wahrnehmung weiterer Gefühle. Plötzlich nehme ich meine Erschöpfung oder vielleicht auch meine Wut oder meine Angst oder meine Gereiztheit bewusst wahr. Nur was ich bewusst wahrnehme, kann ich auch bewusst verändern.
Im besten Fall schafft Qigong über einfache und fließende Bewegungen den Handlungsspielraum, den ich brauche, um Stress wirkungsvoll zu begegnen. Ich spüre meine Erschöpfung und nehme mir eine Pause, auch wenn sie vielleicht nur kurz ist. Ich bin wütend, also atme ich tief durch oder leite die Klärung einer Situation ein.
Back to earth auf dem Qigong-Weg
Qigong bringt mich aus dem digitalen Raum zurück in meine analoge Welt (Körper, Raum, Umgebung), back to earth. Qigong kann das Verbindungsglied sein, das meinen digital geprägten Job mit meiner physischen Realität, der analogen Wirklichkeit, in der ich stehe, verbindet. Qigong ist zunächst nicht anstrengend, es ist leicht. Das macht es zum perfekten Gegenpart bei kopflastigem und virtuellem Overload und dem daraus resultierenden Stress.
Qigong ist Embodiment.
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